Ein Trauma ist ein überwältigendes oder lebensbedrohliches Ereignis, das Menschen schutz- und hilflos zurücklässt. Man kann in einer bedrohlichen Situation mit Flucht oder Kampf reagieren, mit zwei angeborenen Überlebensstrategien, oder mit Erstarrung, der dritten Überlebensstrategie. Die für das Ereignis mobilisierte Energie kann nicht entladen werden – sie bleibt im Nervensystem, das dadurch überaktiviert wird.
Die Auslöser für eine Traumatisierung können sehr vielfältig sein (Operationen, Unfälle, Missbrauch, Kriege, Flucht, häusliche Gewalt, Vernachlässigung, Tod der Eltern in der Kindheit etc.).
Der Körper reagiert mit dieser „stecken gebliebenen“ Energie so als wäre die Bedrohung noch da. Aus dieser hohen Aktivierung des Nervensystems können sich mannigfaltige Symptome entwickeln bis hin zum chronischem Stress: Ängste, Panik, Depressionen, Wutausbrüche, Unruhe, Schlaflosigkeit, Bindungsunfähigkeit, chronische Schmerzen, Sucht (Alkohol, Drogen, Essstörungen), Migräne und Infektanfälligkeit.
Traumafachberatung
Als Traumafachberaterin unterstütze und begleite ich Sie nach einem traumatisierenden Ereignis. Es geht darum, Ihre Selbstheilungsprozesse zu stärken, um posttraumatische Belastungsstörungen zu vermeiden oder sogar zu überwinden.
Das kann ich für Sie tun:
- umfassende Aufklärung über Trauma und deren Auswirkungen (Psychoedukation)
- Verstehen Ihres Körpers (Traumasymptome und deren Umgang)
- Aktivierung individueller Ressourcen zur Stressvermeidung
- Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags
Mein Ansatz ist ganzheitlich und ressourcenstärkend mit stabilisierenden, re-orientierenden und distanzschaffenden Methoden.
Traumatherapie (in Ausbildung)
Die Behandlung traumatisierter Menschen benötigt eine spezielle Form der Therapie, welche sich zum Teil stark von anderen Formen der Psychotherapie unterscheidet.
Menschen, welche körperliche und/oder seelische Traumata haben bzw. deren psychosomatische Symptome durch Traumatisierungen ausgelöst oder mitverursacht werden, haben eine Störung der Stressverarbeitung: das Gehirn kann Stress nicht mehr so gut regulieren wie vor dem Trauma. In der Folge entstehen (manchmal auch Jahre später) Erkrankungen wie die sog. Posttraumatische Belastungsstörung und Erkrankungen wie oben beschrieben.
Ziel der Traumatherapie ist es, die aktuelle Symptomatik zu lindern, und die traumatischen Erfahrungen zu behandeln und zu integrieren.