Ein Trauma ist "eine psychische Wunde“ (G. Maté) als Folge überwältigender oder lebensbedrohlicher Ereignisse oder Zeugenschaft davon:
Traumata können mitunter nicht selbst bewältigt werden: machen sprachlos, werden bagatellisiert, betäubt oder ausgeblendet.
Wenn der Körper das Zuviel an Stress nicht verarbeiten kann, d.h. wenn die integrative Kapazität des Gehirns überfordert ist (Michaela Huber), werden Teile abgespalten.
Daraus können sich Traumafolgestörungen bzw.vielfältige Symptome entwickeln, oft erst Jahre später:
Hinweise auf Traumata können auch sein: Sucht nach extremer Gefahr (gefährlicher Extremsport, riskantes Fahren), krankmachender Workaholismus, fehlender Realitätsbezug, Selbsthass und Hass anderer, Unterwürfigkeit, Isolation, wiederholte Handlungen, auch wenn sie einem nicht gut tun.
Trauma ist „ein Verlust der Verbindung zu uns selbst, unseren Familien und der Welt um uns herum“ (Peter Levine): man sieht sich selbst und die Welt anders, denkt und tut Dinge anders. In Folge fehlt es an Kraft für die Anforderungen des Alltags, an Vertrauen und an der Freude am Leben im Vergleich zu der Zeit vor dem traumatisierenden Ereignis.
Ein Trauma in früher Kindheit ist schwerer erkennbar, da sich oft Symptome „darüber legen“ und das darunter liegende Trauma „verdecken“.
Man muss als Erwachsener, Jugendlicher oder Kind nicht ein Leben daran leiden. Man kann das Vergangene durch heilsames Erinnern "integrieren" bzw. wieder damit in Verbindung kommen:
Sie gewinnen nach und nach die Kontrolle über Ihr Leben zurück und gestalten in neuer Weise aktiv Ihren Alltag, Ihre Lebensanforderungen und Ihre Beziehungen, im Vertrauen auf sich und Ihre Ressourcen.